4.1. Einleitung
Dieses Kapitel richtet sich primär an Kosmetikunternehmer und die Vollzugsbehörden.
Im Sinne dieses Kapitels werden unter dem Begriff ätherische Öle reine ätherische Öle, gewonnen aus einer Pflanzengattung beziehungsweise Mischungen aus reinen ätherischen Ölen unterschiedlicher Pflanzengattungen verstanden.
Aufgrund ihres zum Teil reizenden, sensibilisierenden oder phototoxischen Potentials können reine ätherische Öle ein ernstes Gesundheitsrisiko darstellen, wenn ihr Verwendungszweck und die erforderlichen Vorsichtsmaßnahmen nicht eindeutig auf ihrer Kennzeichnung angegeben sind.
Ätherische Öle sind Naturprodukte, die aus aromatischen Pflanzen gewonnen werden. Aufgrund ihrer komplexen Zusammensetzung aus flüssigen, flüchtigen und fettlöslichen Stoffen, meist aus Terpenen und ihren Derivaten, werden sie traditionell als desinfizierende, entzündungshemmende, entspannende und stimulierende Substanzen eingesetzt.
Wegen dieser vielseitigen Anwendungsmöglichkeiten werden sie in Lebensmitteln, Aromen, Kosmetika, als Beduftung in Räumen, in der klassischen und alternativen Medizin sowie der Aromatherapie verwendet. Demzufolge unterstehen ätherische Öle je nach dem Verwendungszweck unterschiedlichen Gesetzgebungen.
Werden reine ätherische Öle als oder in einem kosmetischen Mittel in Verkehr gebracht, so muss die verantwortliche Person in Übereinstimmung mit den europäischen und nationalen Rechtsvorschriften die Sicherheit des Produktes gewährleisten können.